Ein Unternehmen in eine Marke zu verwandeln, bedeutet mehr als nur Produkte oder Dienstleistungen zu verkaufen und diese zu bewerben.
Es geht darum, eine emotionale Verbindung zu schaffen – eine Marke, die bei deinen Kunden hängen bleibt und Gefühle weckt.
Genau hier kommen die 12 Archetypen ins Spiel.
Die meisten Menschen treffen Entscheidungen oft unbewusst und emotional.
Wenn du das als Marke verstehst, kannst du es gezielt nutzen, um dich in den Köpfen deiner Zielgruppe fest zu verankern.
In diesem Blogbeitrag erfährst du, wie du mithilfe der Archetypen deine Markenkommunikation strategisch gestaltest und deiner Marke ein unverwechselbares Gesicht gibst.
Was genau sind die Archetypen?
Die Idee der Archetypen geht auf den Schweizer Psychiater Carl Gustav Jung zurück, der in den 1930er Jahren das Konzept entwickelte.
Jung prägte die Tiefenpsychologie und teilte die menschliche Psyche in verschiedene Bereiche ein.
Darunter das kollektive Unbewusste: Ein Speicher universeller Erfahrungen und Erinnerungen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.
Der Auffassung von Jung nach entspringen die Archetypen diesem kollektiven Unbewussten und sind universelle Urbilder, die in jedem von uns verankert sind und starke emotionale Reaktionen auslösen.
Seine Theorie der Archetypen hat die Psychologie stark beeinflusst und auch im Marketing spielen sie eine entscheidende Rolle.
Doch aufgepasst:
Die 12 Archetypen, die im modernen Marketing verwendet werden, basieren zwar auf Jungs ursprünglicher Idee, wurden jedoch erst später speziell für die Markenkommunikation weiterentwickelt.
Sie helfen Marken, eine unverwechselbare Persönlichkeit zu entwickeln und sich emotional mit ihrer Zielgruppe zu verbinden, um so langfristig in den Köpfen der Menschen zu bleiben.
Warum Archetypen im Marketing so wirkungsvoll sind
Die verschiedenen Archetypen sind für Unternehmen ein starkes Werkzeug, um ihre Markenidentität klar zu definieren und effektiv zu kommunizieren.
Besonders im Storytelling sind Archetypen wertvoll, weil sie die Menschen intuitiv ansprechen.
Konsumenten erkennen archetypische Muster oft unbewusst und verbinden sie mit dauerhafter Sympathie und Vertrauen in die Marke.
Das Geniale ist, dass diese archetypischen Geschichten über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg funktionieren.
Der gezielte Einsatz von Archetypen sorgt dafür, dass die Marke klar verstanden und ihre Botschaft emotional verankert wird – unabhängig davon, wo auf der Welt sie wahrgenommen wird.
Ob in Social Media, Videos oder anderen Inhalten:
Archetypen ermöglichen eine authentische und kohärente Kommunikation, die tief im kollektiven Unbewussten verankert ist.
Die 12 Archetypen im Marketing
Seit Jahrhunderten werden die folgenden 12 grundlegenden Charaktertypen verwendet, um Geschichten zu erzählen, die tiefe emotionale Verbindungen herstellen.
Jeder dieser Archetypen verkörpert universelle menschliche Motive und Werte.
Im Markenaufbau helfen sie, das Vertrauen und die Loyalität der Zielgruppe zu gewinnen, indem sie klare und leicht verständliche Botschaften vermitteln.
So entsteht eine Markenpersönlichkeit, die in einer überfüllten Werbelandschaft heraussticht.
Hier ist eine Übersicht über die 12 Archetypen sowie Beispiele bekannter Marken, die diese verkörpern:
1. Der Unschuldige
Der Unschuldige steht für Reinheit, Optimismus und das Streben nach Glück. Marken, die diesen Archetyp verwenden, betonen oft Einfachheit, Ehrlichkeit und sorgen für positive Erlebnisse.
Markenbeispiele: Dove, NIVEA, Coca-Cola
2. Der Weise
Der Weise repräsentiert Wissen, Weisheit und das Streben nach Wahrheit. Marken, die sich an diesem Archetyp orientieren, versuchen oft vertrauenswürdig rüberzukommen und fundierte Informationen oder Expertise zu bieten.
Markenbeispiele: Google, Harvard University, BBC
3. Der Entdecker
Der Entdecker ist abenteuerlustig und strebt nach Freiheit und Selbstverwirklichung. Marken mit diesem Archetyp inspirieren zu neuen Erfahrungen und Innovationen.
Markenbeispiele: The North Face, Patagonia, Jeep
4. Der Held
Der Held steht für Mut, Durchhaltevermögen und den Wunsch, die Welt zu verändern. Marken, die den Helden-Archetyp verkörpern, motivieren ihre Kunden, Herausforderungen zu meistern.
Markenbeispiele: Nike, Adidas, Porsche
5. Der Rebell
Der Rebell will bestehende Strukturen aufbrechen und für Veränderungen sorgen. Marken, die diesen Archetyp nutzen, sind oft unkonventionell und fordern das Gewohnte heraus.
Markenbeispiele: Harley-Davidson, Diesel, SpaceX
6. Der Liebende
Der Liebende schätzt Nähe, Sinnlichkeit und Harmonie. Die Marken, die diesen Archetyp verkörpern, betonen emotionale Verbundenheit und exklusive Erlebnisse.
Markenbeispiele: Chanel, Häagen-Dazs, Ferrero
7. Der Narr
Der Narr liebt es, Spaß zu haben und das Leben zu genießen. Marken, die diesen Archetyp verwenden, sind oft unterhaltsam und wecken Freude.
Markenbeispiele: M&M’s, Old Spice, Ben & Jerry’s
8. Der Schöpfer
Der Schöpfer steht für Kreativität, Innovation und Originalität. Marken, die sich an diesem Archetyp orientieren, inspirieren ihre Kunden zu kreativen Ausdrücken und individuellen Lösungen.
Markenbeispiele: Lego, Adobe, Dyson
9. Der Herrscher
Der Herrscher verkörpert Kontrolle, Macht und Verantwortung. Marken mit diesem Archetyp strahlen Autorität und Exklusivität aus und sind oft Marktführer.
Markenbeispiele: Mercedes-Benz, Rolex, Amazon
10. Der Magier
Der Magier verkörpert Transformation, Wunder und die Fähigkeit, Träume wahr werden zu lassen. Marken mit diesem Archetyp vermitteln das Gefühl, das Unmögliche möglich zu machen.
Markenbeispiele: Disney, Red Bull, OpenAI
11. Der Beschützer
Der Beschützer steht für Fürsorge, Sicherheit und Verantwortung. Marken, die diesen Archetyp verkörpern, sorgen für das Wohl ihrer Kunden und bauen Vertrauen auf.
Markenbeispiele: Volvo, Heinz
12. Der Jedermann
Der Jedermann repräsentiert Bodenständigkeit, Authentizität und Zugehörigkeit. Marken mit diesem Archetyp vermitteln das Gefühl, zugänglich und auf Augenhöhe zu sein.
Markenbeispiele: IKEA, eBay, VW
Wie die Archetypen deine Marke in der Praxis unterstützen
Archetypen sind ein kraftvolles Werkzeug, um einer Marke eine klare Rolle zu geben.
Jede Marke hat ihre eigene Persönlichkeit und ein „Magier“ kommuniziert anders als der „Beschützer“.
Die verschiedenen Archetypen helfen dabei, Markenstrategien zu formen und die Art und Weise zu definieren, wie eine Marke wahrgenommen wird – sei es durch das visuelle Design oder die gesamte Markenkommunikation.
Besonders hilfreich sind die Archetypen in Prozessen wie einem Marken-Launch oder -Relaunch.
Aber auch bei der Entwicklung einer Content-Strategie sind sie durchaus von Nutzen.
Hier sorgen sie für Konsistenz in der Marken-Erzählung und schaffen eine Verbindung zwischen Marke und Kommunikation.
Sie helfen Fragen zu beantworten wie:
- Welche Geschichte erzählt meine Marke?
- Wie will ich auftreten und sprechen?
- Was sind die Kernwerte meines Unternehmens?
Obwohl Archetypen keine Positionierung an sich sind, dienen sie als wertvolle Ausgangspunkte.
Sie geben einen Rahmen vor, der als Leitfaden für Storytelling, visuelles Design und strategische Kommunikation genutzt werden kann.
Doch dabei sollte nie Flexibilität außer Acht gelassen werden:
Während Archetypen helfen, eine klare Markenidentität zu schaffen, sollten sie nicht starr verwendet werden.
Die Welt verändert sich und so sollten sich auch Marken weiterentwickeln, um mit den Bedürfnissen ihrer Zielgruppe Schritt zu halten.
Marken-Archetypen sind ein Werkzeug, kein Endziel – und ihre wahre Stärke zeigt sich im Endeffekt in ihrer Anwendung in der realen Welt.
Zusätzlich zu dem Marketing ist auch die richtige Positionierung entscheidend.
Fazit
Die Archetypen im Marketing bieten eine spannende Möglichkeit, deiner Marke eine klare Identität zu verleihen und eine tiefere Verbindung zu deiner Zielgruppe aufzubauen.
Ihre Stärke liegt in den universellen Bildern, die sie vermitteln und die leicht verständlich sind.
Während sie als kraftvolles Tool dienen, um Markenpersönlichkeiten zu formen und strategisches Storytelling zu unterstützen, sollten sie allerdings nicht als einzige Lösung betrachtet werden.
Wichtig ist, dass du Archetypen bewusst und gezielt einsetzt, um die Positionierung deiner Marke zu stärken – nicht sie zu ersetzen.
Welcher Archetyp passt zu deiner Marke?
Ist es der Held? Oder vielleicht doch der Rebell, der Herrscher oder der Entdecker?
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