Viele träumen davon, als Influencer erfolgreich zu sein und dabei Geld zu verdienen.
Trotzdem passiert in diesem Bereich in Deutschland noch viel zu wenig.
Wir brauchen viel mehr muslimische Content Creator.
In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du den Grundstein für eine Karriere als Influencer legst und welche Möglichkeiten es gibt, online Einnahmen zu generieren.
Denn als Influencer deinen Lebensunterhalt bestreiten ist tatsächlich möglich.
Lass uns gleich loslegen und das ganze mal genauer betrachten…
Influencer: Ein Traumjob mit Perspektive
Jedes Jahr investieren Unternehmen zunehmend in das sogenannte Influencer-Marketing.
Schätzungen zufolge haben deutsche Unternehmen im Jahr 2023 etwa 550 Millionen Euro an Content Creator gezahlt, damit diese ihre Produkte und Dienstleistungen bewerben.
Im Jahr 2025 könnte dieser Betrag, laut Prognosen, auf 990 Millionen Euro ansteigen!
Denn immer mehr Unternehmen erkennen den enormen Wert, den Influencer für die Werbung ihrer Angebote bieten.
Trotzdem solltest du dich von diesen Zahlen nicht blenden lassen. Dein Ziel sollte nicht sein, reich und berühmt zu werden, um ein glamouröses Leben zu führen.
Vielmehr sollte dein Ziel sein, im Internet eine loyale Community aufzubauen, die dir ein stabiles Einkommen sichert.
Mit der richtigen Herangehensweise, Durchhaltevermögen und Disziplin stehen deine Chancen sehr gut, dieses Ziel auch zu erreichen.
Gleichzeitig kannst du so deinen Einfluss nutzen, um der Ummah einen Mehrwert und Halal-Alternativen zu bieten.
Klingt gut, oder?
Was sind die Voraussetzungen, um ein erfolgreicher Content Creator zu sein?
Um als Influencer erfolgreich Geld zu verdienen, brauchst du eine zündende Idee.
Es muss nichts völlig Abgefahrenes sein, aber es sollte das Interesse der Leute wecken – und das nicht nur kurzzeitig, sondern langfristig.
Dabei musst du das Rad nicht neu erfinden.
Oft reicht es, ein bekanntes Thema aus deiner persönlichen Perspektive zu präsentieren.
Viele Zuschauer schätzen den individuellen Touch und schauen dir gerne zu, einfach weil du es auf deine eigene Weise zeigst und teilst.
Wichtig ist, dass du deine Zielgruppe kennst und ihre Sprache sprichst!
Das Geheimnis vieler Social-Media-Stars liegt darin, dass sie authentisch und sympathisch über Themen berichten, die sie und ihre Follower begeistern.
Deine Authentizität und Leidenschaft sind entscheidend, um eine treue Anhängerschaft aufzubauen.
Technische Vorkenntnisse sind weniger wichtig.
Die meisten Plattformen sind leicht zu bedienen – auch als Content Creator.
Eine Begeisterung und Leidenschaft für die sozialen Netzwerke und Freude am Ausprobieren sind oft ausreichend.
Achte darauf, Trends zu erkennen und darauf zu reagieren.
(Sofern diese Halal sind, natürlich!)
Die Online-Welt verändert sich schnell. Was heute angesagt ist, kann morgen schon irrelevant sein.
Neben deiner Kreativität solltest du auch die finanzielle Seite nicht vernachlässigen.
Ein Gespür für Zahlen ist unerlässlich, wenn du als Influencer deinen Lebensunterhalt bestreiten möchtest.
Du solltest stets den Überblick über deine Einnahmen behalten sowie deine Rechnungen und Steuern pünktlich zahlen.
Musst du als Influencer ein Gewerbe anmelden?
Wenn du gerade dabei bist, deine Reichweite aufzubauen und noch kein Geld verdienst, musst du auch kein Gewerbe anmelden.
Doch sobald du mit deinen Online-Beiträgen Geld verdienst, kommt das Finanzamt ins Spiel.
Ab dann musst du deine Tätigkeit offiziell anmelden.
Rechtlich gesehen erfordert schon ein einzelner Affiliate-Link eine Gewerbeanmeldung.
Aber keine Sorge, das geht oft ganz einfach und teilweise sogar online.
Wenn du dein Gewerbe beim Gewerbeamt angemeldet hast, meldet sich kurz darauf das Finanzamt bei dir.
Sie werden dich bitten, einen „Fragebogen zur steuerlichen Erfassung“ auszufüllen.
Hier einige Punkte, die du darin klären musst:
- Was genau bietest du an?
- Womit verdienst du dein Geld?
- Planst du, Mitarbeiter einzustellen?
- Für welche Rechtsform entscheidest du dich?
- Mit welchen Umsätzen und Gewinnen rechnest du?
Anhand deiner Antworten ermittelt das Finanzamt, welche Art und Höhe von Steuern du zahlen musst.
Darüber hinaus wird sich auch die Industrie- und Handelskammer (IHK) bei dir melden.
Die Mitgliedschaft ist für alle Gewerbetreibenden Pflicht und bringt regelmäßige Beiträge mit sich.
Wenn deine Einnahmen noch gering sind, profitierst du von einem ermäßigten Beitragssatz (unter 100 € im Jahr).
Passende Nische wählen: Warum die richtige Positionierung entscheidend ist
Eine der ersten und wichtigsten Entscheidungen auf deinem Weg zum Influencer ist die Wahl deiner Nische.
Überlege dir genau, womit du die Menschen überzeugen willst, dir zu folgen.
- Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?
- Wovon hast du Erfahrung oder kennst du Menschen, die wertvolle Einblicke bieten können?
- Und vor allem: Hast du genug Material, um dauerhaft spannenden Content zu liefern?
Deine Inhalte müssen nicht völlig außergewöhnlich sein.
Es reicht aus, wenn du dein Leben auf eine besonders unterhaltsame oder informative Weise mit deiner Community teilst.
Ob du nun Einblicke in deinen Beruf gibst, deine Leidenschaft für ein Hobby teilst oder eine besondere Lebenssituation beschreibst – all das kann der Startpunkt für deinen Kanal oder deine Seite sein.
Dabei ist es wichtig, ein Thema zu wählen, das noch nicht zu stark besetzt ist.
Das Zauberwort lautet: Spezialisierung.
Überlege dir ein Nischenthema, das noch niemand so intensiv behandelt hat, wie du es vorhast.
Ein Beispiel:
Anstatt allgemein über deine Kochleidenschaft zu berichten, könntest du dich auf schnelle, gesunde Gerichte für berufstätige Eltern spezialisieren.
So wirst du leichter von denen gefunden, die nach alltagsfreundlichen Rezepten suchen und hast gleichzeitig eine definierte Zielgruppe, die auch für Werbepartner interessant ist.
Mit einer klaren Spezialisierung und authentischen Inhalten baust du dir eine treue Anhängerschaft auf und kannst dich als Experte in deiner Nische etablieren.
Wie genau kannst du als Influencer Geld verdienen?
Als Influencer gibt es viele Wege, um Geld zu verdienen, hauptsächlich durch Marketing und Werbung.
Deine Follower für deinen Content direkt zur Kasse zu bitten, ist in der Anfangsphase noch sehr unwahrscheinlich.
Der Schlüssel liegt in der Zusammenarbeit mit Unternehmen, die deine Zielgruppe ansprechen.
Im Folgenden stelle ich dir die 5 gängigsten Methoden vor:
1. Affiliate-Marketing
Affiliate-Marketing heißt, dass du Geld verdienst, indem du Produkte von Unternehmen auf deiner Seite (YouTube, Instagram, Facebook, Website usw.) verlinkst.
Für jedes über deinen Link verkaufte Produkt erhältst du eine Provision.
Dabei gibt es drei Hauptmodelle:
- Pay per Sale: Du verdienst eine Provision für jedes verkaufte Produkt.
- Pay per Click: Du bekommst einen kleinen Betrag für jeden Klick auf ein Werbebanner.
- Pay per Lead: Du erhältst Geld, wenn jemand über deinen Link eine Anfrage stellt, unabhängig vom Kauf.
2. Sponsored Posts
Ein Sponsored Post ist ein Beitrag, den ein Unternehmen bezahlt, damit du ihn veröffentlichst.
Solche Beiträge müssen gekennzeichnet werden als gesponserte Werbung.
Außerdem solltest du sie nur in Maßen einsetzen, sonst könnten sich deine Follower von deiner Seite, deinem Kanal etc. zugespamt fühlen.
Sie folgen dir ja, da sie eigentlich ECHTE Informationen & ECHTEN Content wollen und keine Werbung.
Du solltest nur Werbeanfragen annehmen, die deiner Community auch echten Mehrwert bieten.
3. Werbung auf YouTube
Wenn du auf YouTube aktiv bist, kannst du deine Videos monetarisieren.
Du bekommst einen kleinen Anteil der Werbeeinnahmen, basierend auf der Anzahl der Aufrufe und der Relevanz deiner Inhalte.
Diese Einnahmen sind meist gering, können sich aber zu einem stabilen Grundeinkommen summieren.
Ob diese Einnahmen Halal sind, ist ein eigenes Thema für sich und muss auch in Betracht gezogen werden, da du nicht kontrollieren kannst, welche Werbeanzeigen auf deinem Kanal laufen (Anzeigen für Glücksspiel etc.).
4. Markenkooperationen
Langfristige Partnerschaften mit passenden Unternehmen sind am lukrativsten!
Wenn du eine relativ große Reichweite und einen guten Ruf hast, kannst du Unternehmen finden, die für das Platzieren ihrer Produkte in deinen Videos bezahlen.
Noch lukrativer wird es, wenn du das Gesicht einer Marke für eine Kampagne wirst oder sogar selbst zur Marke avancierst.
Das ist jedoch meist nur wenigen Influencern vergönnt und sollte nicht dein anfängliches Ziel sein.
5. Merchandising und eigene Produkte
Mit wachsender Beliebtheit kannst du eigene Produkte verkaufen, oft in Form von Merchandising-Artikeln wie T-Shirts, Mützen oder anderen Gegenständen.
Einige Influencer im Mode- und Lifestyle-Segment bringen sogar eigene Produktlinien heraus, wie Kosmetikprodukte oder Modekollektionen.
Wichtige Hinweise zur Kennzeichnung von Werbung
Wenn du von einem Unternehmen für die Erwähnung von Produkten oder Dienstleistungen Geld oder andere Vorteile erhältst, musst du dies als Werbung kennzeichnen.
Andernfalls kannst du wegen Schleichwerbung gesetzlich belangt werden.
Hier sind einige wichtige Punkte, die du beachten solltest:
- Offenlegung ist Pflicht
Sobald du eine finanzielle oder sonstige Gegenleistung für deine Beiträge erhältst, musst du dies klar und deutlich kennzeichnen.
Verwende Begriffe wie „Werbung“ oder „Anzeige“, um sicherzustellen, dass deine Follower sofort wissen, dass es sich um bezahlte Inhalte handelt. - Aktualisiere dein Wissen
Die gesetzlichen Bestimmungen zur Kennzeichnung von Werbung ändern sich ständig. Halte dich daher regelmäßig über die aktuellen Gesetze und Richtlinien informiert, um rechtliche Probleme zu vermeiden. - Authentizität bewahren
Sei ehrlich zu deiner Community. Transparenz und Authentizität sind entscheidend, um das Vertrauen deiner Follower zu gewinnen und zu halten.
Offene Kommunikation über bezahlte Inhalte stärkt deine Glaubwürdigkeit.
Indem du diese einfachen Regeln beachtest, kannst du rechtliche Fallstricke vermeiden und gleichzeitig das Vertrauen deiner Follower bewahren, was die Basis für eine langfristig erfolgreiche Influencer-Karriere bildet.
Wie viel Geld kannst du als Influencer verdienen?
Wie viel Geld du im Social-Media-Bereich verdienst, hängt von deiner Reichweite ab.
Dabei spielt nicht nur die Anzahl, sondern auch die Zusammensetzung deiner Follower eine entscheidende Rolle.
Eine kleine, aber sehr spezialisierte und engagierte Zielgruppe kann oft wertvoller sein als eine große, gemischte Anhängerschaft.
Stell dir vor, du betreibst einen Kanal zum Thema Schwangerschaft mit 50.000 Followern.
Trotz der kleineren Reichweite bist du für Werbetreibende viel attraktiver als ein Comedy-Kanal mit 500.000 Abonnenten, die sehr gemischt sind und wahrscheinlich nur wenig gemeinsam haben.
Werbetreibende suchen gezielt nach Kanälen, die ihre Produkte oder Dienstleistungen an eine klar definierte Zielgruppe bringen können.
Die richtige Nische und ein engagiertes Publikum sind wichtiger als die reine Anzahl der Follower.
Mit einer klaren Positionierung und relevantem Content für deine Zielgruppe hast du gute Chancen, lukrative Werbepartnerschaften zu gewinnen und sogar mit einer kleinen Anhängerschaft gutes Geld zu verdienen.
Fazit
Der Einstieg ins Influencer-Business kann eine spannende und lukrative Möglichkeit sein, deine Leidenschaft mit der Welt zu teilen und dabei Geld zu verdienen.
Mit einer klaren Nische, authentischem Content und einem guten Gespür für deine Zielgruppe kannst du dir eine treue Anhängerschaft aufbauen.
Vergiss dabei nicht die rechtlichen Rahmenbedingungen, wenn es um Werbung und Einkünfte geht und halte dich stets über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden.
Egal, ob du mit Affiliate-Marketing, Sponsored Posts oder eigenen Produkten startest – die Möglichkeiten sind vielfältig und bieten für jeden die passende Strategie.
Es braucht zwar etwas Zeit und Einsatz, aber mit Geduld und Ausdauer kannst auch du dein Ziel, Influencer zu werden, erreichen.
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