Exit-Strategie für Unternehmer: Wie du dich dank strategischer Planung profitabel aus deinem Geschäft zurückziehst

Erfahre hier, warum eine durchdachte Exit-Strategie der Schlüssel zu deinem erfolgreichen Rückzug ist und wie du dein Unternehmen von Beginn an für potentielle Käufer attraktiv machst.

Exit-Strategie für Unternehmer: Wie du dich dank strategischer Planung profitabel aus deinem Geschäft zurückziehst

Wenn du ein Unternehmen gründest, solltest du bereits von Anfang an deinen Exit planen

Der Gedanke an den Unternehmensverkauf sollte nicht erst am Ende deiner Karriere auftauchen, sondern von Beginn an Teil deiner Geschäftsstrategie sein. 

Das ist besonders wichtig, wenn du ein Start-up gründest und später durch den Verkauf deines Unternehmens Gewinne erzielen möchtest. 

Eine erfolgreiche Exit-Strategie erfordert dabei eine durchdachte Planung und die Fähigkeit, dein Unternehmen so zu positionieren, dass es für potentielle Käufer attraktiv ist. 

In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige über das Thema Exit, die besten Strategien und den optimalen Zeitpunkt für deinen Rückzug aus dem Unternehmen.

Was genau bedeutet der Exit aus dem Unternehmen

Eine Exit-Strategie, auch Ausstiegs- oder Rückzugsstrategie genannt, umfasst den geplanten Austritt aus einem Unternehmen – sei es durch den Verkauf eigener Anteile oder der gesamten Firma. 

Das Ziel einer Exit-Strategie ist klar: 

Du möchtest deine Investitionen zurückerhalten und idealerweise einen Gewinn erzielen. 

Wenn du nur einen Teil deiner Anteile verkaufst, ist das ein Teil-Exit.

Ein Teil-Exit dient oft dazu, neues Kapital für das Wachstum des Unternehmens zu beschaffen. 

Besonders im Bereich Venture Capital ist der Exit ein entscheidender Moment, in dem Investoren ihre Gewinne realisieren. 

Die Bedingungen für diesen Exit werden meist schon zu Beginn der Beteiligung in einem sogenannten Term-Sheet festgelegt.

Warum du am Anfang schon ans Ende denken solltest

Die meisten Unternehmer gründen ein Unternehmen, bieten ihren Kunden einen Mehrwert und verdienen durch das operative Geschäft Geld. 

Doch es gibt auch Unternehmer, die ein Unternehmen ausschließlich mit dem Ziel gründen, es oder einen Teil davon in absehbarer Zeit zu verkaufen. 

Ein Exit erfolgt dabei selten zufällig, sondern wird oft langfristig geplant – er ist ein logischer Schritt in der Unternehmensentwicklung.

Diese Planung kann bereits Teil deines Businessplans sein und sollte in deinem Geschäftsmodell verankert werden. 

Achte darauf, dass dein Modell skalierbar ist und deine Gesellschafterstruktur einen (Teil-)Exit erleichtert. 

Wichtig ist, dass Businessplan, Geschäftsmodell und Exit-Strategie miteinander harmonieren und regelmäßig überprüft werden.

Außerdem solltest du bedenken:

Eine Exit-Strategie erfordert ein tiefes Verständnis der Marktbedingungen und die Fähigkeit, das Unternehmen schnell aufzubauen und attraktiv zu machen.

Zudem musst du bedenken, ob dein Geschäftsmodell überhaupt ohne dich funktioniert.

Als Gründer bist du oft eng mit deinem Unternehmen und dessen Geschäftsmodell verbunden. 

Dein Ausstieg könnte das Geschäft ins Wanken bringen, besonders wenn du das Gesicht der Firma bist oder wichtige Geschäftsbeziehungen über dich laufen. 

In solchen Fällen kann ein erfolgreicher Exit schwierig sein. 

Deshalb solltest du, wenn du Mitgründer und Mitarbeitende hast, die das Unternehmen mit dir aufgebaut haben, sie frühzeitig mit einbinden!

Überlege, wer welche Verantwortlichkeiten übernehmen kann, um deinen Rückzug aus dem Unternehmen reibungslos zu gestalten.

Wenn du dir anfangs keine Gedanken über eine Exit-Strategie gemacht hast und ein Übernahmeangebot erhältst, kannst du die Planung auch später starten. 

Beginne mit den grundlegenden Fragen und bereite alle notwendigen Unterlagen zusammen mit Anwälten, Notaren und anderen Fachleuten vor.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für einen Exit?

Exit-Strategie für Unternehmer: Wie du dich dank strategischer Planung profitabel aus deinem Geschäft zurückziehst

Wenn du strategisch auf einen Exit hinarbeitest, ist der richtige Zeitpunkt entscheidend, um dein Business erfolgreich zu verkaufen.

Um den herauszufinden, überlege dir, welchen Wert du bereits geschaffen hast – sei es durch eine große Reichweite, einen bestehenden Kundenstamm oder ein stabiles Geschäftsmodell. 

Potentielle Käufer achten auf zukünftiges Wachstumspotenzial, da sich ohne dieses ihr finanzielles Investment kaum lohnen würde.

Denke auch daran, dass der gesamte Prozess einer Exit-Strategie mehrere Monate bis zu einem Jahr dauern kann. 

Dieser Prozess erfordert nicht nur Verhandlungsgeschick, sondern auch viel Zeit und Aufmerksamkeit. 

Aus diesem Grund solltest du deinen Exit auch nicht gerade in der wachstumsstärksten Phase deines Unternehmens planen, da das Alltagsgeschäft ohnehin schon viel Zeit beansprucht. 

So riskierst du nur, den Überblick zu verlieren und den Wert deines Unternehmens ausgerechnet während der Verhandlungsphase zu mindern.

Wenn du wissen willst, wie du den Wert deines Unternehmens steigerst und schneller wachsen kannst, dann schaue dir HIER das Video an.

Die am weitesten verbreiteten Exit-Strategien

Es gibt verschiedene Wege, dein Unternehmen gewinnbringend zu verkaufen. 

Hier sind die fünf gängigsten Exit-Strategien:

1. Die Übernahme durch einen strategischen Investor

Besonders bei erfolgreichen Start-ups ist die Übernahme durch einen großen Konzern eine häufige Exit-Strategie. 

Ein „Corporate Buyer“ kauft das Unternehmen oft vollständig auf, auch wenn zunächst nur Anteile übernommen werden. 

Für Start-ups, die durch Innovationen das Angebot eines großen Unternehmens ergänzen, ist dies besonders interessant. 

Es ist dabei wichtig, dass alle Mitgründer bereit für diesen Schritt sind.

2. Verkauf an Private Equity

Hierbei verkaufst du nicht an ein anderes Unternehmen, sondern an institutionelle Investoren, die in Private-Equity-Gesellschaften organisiert sind. 

Diese Gesellschaften investieren über Fonds in Unternehmen und erkaufen sich damit Mitsprache- und Gestaltungsrechte. 

Vor der Entscheidung solltest du dich gründlich über die Strategie der Gesellschaft informieren, um mögliche Synergien zu erkennen. 

Professionelle Berater in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Gesellschaftsrecht und Unternehmensbewertung sind hierbei unerlässlich!

3. Leveraged Buyout (LBO)

Bei einem Leveraged Buyout nutzt ein Investor Fremdkapital, um dir deine Anteile abzukaufen. 

Die Tilgung des Kredits erfolgt idealerweise aus dem Cashflow deines Unternehmens. 

Diese Strategie setzt voraus, dass dein Unternehmen bereits über genug finanzielle Mittel verfügt. 

Es ist sinnvoll, weniger in Unternehmenswachstum und mehr in Kapitalwachstum zu investieren, um diese Phase zu erreichen.

4. Börsengang (IPO)

Der Börsengang ist einer der anspruchsvollsten Exits. 

Nur wenige Start-ups schaffen es bis hierhin, und selbst dann müssen die Aktien erst verkauft werden, damit es als echter Exit gilt. 

Dieser Weg ist lang und mühsam und erfordert ein Expertenteam, das dich auf der Reise begleitet und betreut.

5. Fusion mit einem anderen Unternehmen

Ein Zusammenschluss mit einem Konkurrenzunternehmen ist kein klassischer Exit, dafür eine Möglichkeit, dein Unternehmen weiterzuentwickeln. 

Die Unternehmen sollten sich ergänzen und neue Vorteile am Markt schaffen. 

Dabei erhältst du Anteile an der neuen Firma. 

Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, im Zuge der Fusion deine Anteile neu zu verhandeln und dich so finanziell zurückzuziehen.

Andere seltene Exit-Formen

Zwei weitere Möglichkeiten sind der „versteckte“ und der „stille“ Exit

Beim versteckten Exit entnimmst du hohe Ausschüttungen in Form von Gehalt oder Boni, was nur bei sehr profitablen Firmen möglich ist. 

Der stille Exit kommt vor allem bei weniger erfolgreichen Unternehmen vor, bei denen das Unternehmen aufgelöst und die Vermögenswerte verteilt werden.

Wie findest du die richtige Strategie für dich?

Exit-Strategie für Unternehmer: Wie du dich dank strategischer Planung profitabel aus deinem Geschäft zurückziehst

Welche Exit-Strategie die richtige für dein Unternehmen ist, hängt von mehreren Faktoren ab. 

Innovative und erfolgreiche Start-ups werden häufig komplett übernommen. 

Wenn Investoren die Gründer an Bord halten wollen, kaufen sie nur Anteile, um sich Mitgestaltungsrechte zu sichern. 

Eine Fusion mit einem Konkurrenten kann ebenfalls sinnvoll sein, um neue Marktchancen zu nutzen.

Um die beste Strategie für dich und dein Geschäft zu bestimmen, frage dich, warum du einen Exit anstrebst: 

  • Geht es dir um den finanziellen Gewinn? 
  • Möchtest du weniger Verantwortung tragen oder ein neues Projekt starten? 

Deine Absicht und Motivation hilft dir, die passenden Optionen einzugrenzen und die nächsten Schritte zu planen.

Fallbeispiel

Ein bekanntes Beispiel für eine erfolgreiche Exit-Strategie sind die Samwer-Brüder aus Berlin. 

Sie gründeten Alando, eine Kopie der US-amerikanischen Auktionsplattform eBay, und verkauften das Unternehmen nach nur 100 Tagen für 50 Millionen Dollar an eBay. 

Das zeigt dir, wie wichtig es ist, von Anfang an einen klaren Exit-Plan zu haben und diesen konsequent umzusetzen.

Nach dem Exit: Was kommt dann?

Ein erfolgreicher Exit bedeutet nicht das Ende deiner unternehmerischen Reise. 

Es ist wichtig, einen Plan für die Zeit nach dem Exit zu haben!

Geld alleine macht nicht glücklich – du brauchst immer eine neue Herausforderung. 

Viele Unternehmer fallen nach einem erfolgreichen Exit in ein emotionales Loch, wenn sie keinen Plan für die Zeit danach haben. 

Daher empfehle ich:

Mache dir bereits vor dem Exit Gedanken über die nächsten Schritte.

Wie auch immer die aussehen sei es die Gründung eines neuen Unternehmens, die Investition in andere Projekte oder die Fortführung bestehender Geschäftsmodelle.

Fazit

„Man soll gehen, wenn es am schönsten ist“ – dieser Spruch passt (fast) perfekt auf den Exit eines Start-ups. 

Der optimale Zeitpunkt zum Verkauf deines Unternehmens ist dann, wenn es stabil und erfolgreich ist, aber noch viel Wachstumspotenzial bietet. 

Auch wenn es zunächst widersprüchlich klingt, ist dies der richtige Moment – je nach deiner Motivation und der Lukrativität des Angebots, das dir unterbreitet wird.

Die Entscheidung für einen Exit ist sowohl persönlich als auch strategisch. 

Wenn du mehr Freude am Aufbau und der Entwicklung neuer Ideen hast, ist der Exit ein natürlicher Schritt in deiner unternehmerischen Laufbahn. 

Du solltest den Exit und die entsprechende Strategie von Anfang an in dein Geschäftsmodell mit einbeziehen. 

So kannst du dein Unternehmen gezielt auf diesen Moment hinsteuern.

Möchtest du deinen Exit strategisch planen und profitabel gestalten?

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